Hier ist die Übersetzung des Textes ins Deutsche:

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Carrie Bradshaw ist jetzt Romanautorin. Nachdem sie sieben Bestseller über Sex und Dating geschrieben hat – mit Titeln wie **Manhattan** und **Ein Single-Leben** – versucht sich die ehemalige Kolumnistin in ihren Fünfzigern nun an Belletristik. Und nein, dieses Buch handelt nicht von einer alleinstehenden Frau, die sich durch die New Yorker Dating-Szene navigiert. Stattdessen folgt es einer Frau aus dem 19. Jahrhundert, die eine existenzielle Krise durchlebt – was sich in mancher Hinsicht echter anfühlt als alles, was die Drehbuchautoren von **And Just Like That** sich hätten ausdenken können.

Doch worum geht es in dem Buch wirklich? Während der dritten Staffel der Serie erhalten wir Hinweise – Zeilen, die in übergroßer Schrift getippt (mutig, Carrie) und laut vorgelesen werden, während sie in Pages schreibt. Wir wissen, dass die Handlung im Jahr 1864 spielt, eine Liebesgeschichte beinhaltet und von ihrem neuen Gramercy Park-Duplex inspiriert wurde (so sehr, dass sie ihn nicht einmal richtig eingerichtet hat). Aber was noch? Hier sind alle Hinweise, die wir bisher erhalten haben, zusammengesetzt, um die Handlung nachzuzeichnen.

### **Folge Eins**
**„Die Frau fragte sich, in was sie da hineingeraten war.“**

Das Buch beginnt mitten in einem Vorfall – wir wissen nicht genau, worauf die Protagonistin gestoßen ist, aber da Carrie vor dem plötzlichen Schreibimpuls mit Aidan telefoniert hatte, können wir vermuten, dass es sich um eine Art romantische Verstrickung handelt.

### **Folge Zwei**
**„Im Sonnenlicht sitzend, spürte die Frau, wie sich der Nebel der letzten beiden Nächte lichtete. Sie erkannte, dass ihr nächtliches Hin- und Herwerfen und ihre Unsicherheiten Überbleibsel einer anderen Zeit waren. Einer Zeit, in der sie sich ihres Weges weniger sicher gewesen war. Dies ist ein neues Haus, erinnerte sie sich. Ein neues Leben. Dies war nicht ihre Vergangenheit, es war die Gegenwart. Mai 1864.“**

Vielleicht ist die Frau also nicht unglücklich in ihrer Beziehung – sie erlaubt sich nur nicht, glücklich zu sein? Die Geschichte spielt 1864, gegen Ende des Bürgerkriegs, nach den Manhattan Draft Riots, mit Lincoln als Präsidenten. Könnte ihre Protagonistin, wie Carrie, aus einer instabilen Phase kommen und sich schwer damit tun, in ihrem neuen Leben anzukommen?

**„Die Frau hob ihren Unterrock und eilte die gewundene Eisentreppe hinauf. Vorsichtig setzte sie ihre taubengrauen Knöpfstiefel auf, um sicherzugehen, dass sie nicht stolpern würde, als sie die Schwelle überschritt und ihren Weg fortsetzte.“**

Carrie liest dies vor, während sie ihre eigene Eisentreppe hinaufsteigt. Zufall? Wohl nicht – ihr Haus am Gramercy Park wurde um 1846 gebaut, die Zeitleiste passt also.

### **Folge Drei**
**„Die Frau hatte die gefährliche Reise überstanden, größtenteils unversehrt – wenn auch ihres Nachthemds und ihres Reisesacks beraubt. Mit wenig mehr als ihren Gedanken als Gesellschaft verkroch sie sich unter ihren Decken, um die kalte, ungewisse Nacht vor sich abzuwehren.“**

Warum hat diese Frau ihr Stadthaus am Gramercy Park verlassen (vermutlich mit einer Pferdekutsche)? Keine Ahnung. Aber da die Parallelen stark sind, ist sie wahrscheinlich – wie Carrie, die nach Virginia reist – aus Liebesgründen aufgebrochen, die sie später bereuen könnte.

### **Folge Vier**
**„Die Frau blickte aus ihrem Zugabteil und war verblüfft – nicht ganz sicher, ob ihre anstrengende Reise sie den Dingen, nach denen sie sich am meisten sehnte, nähergebracht oder weiter von ihnen entfernt hatte.“**

Ah, also nahm sie einen Zug, um ihren Geliebten zu besuchen – ein mutiger Schritt, denn Züge waren in New York noch relativ neu. Und, Überraschung, sie ist sich immer noch unsicher in der Beziehung. Kommt uns das bekannt vor?

### **Folge Fünf**
**„Die Frau riss ihre Fenster auf, um die Stadt hereinzulassen. Sie konnte das Pferd hören...“**

(Der Text bricht ab, aber wir können annehmen, dass die Geschichte mit Carries typischer Selbstreflexion weitergeht – eine Vermischung ihres eigenen Lebens mit dem ihrer Protagonistin, die unverkennbar **ihr** Stil ist.)

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Menschen kamen und gingen mit ihren Kutschen, jede Ankunft brachte neue Möglichkeiten. Die plötzliche kühle Brise an diesem heißen Nachmittag erinnerte sie daran, dass jeder Tag anders sein konnte – voller Abenteuer, wenn sie nur den Mut hatte, sie zu ergreifen. Sie verließ den vertrauten Pfad und beschloss, sich vom Tag dorthin führen zu lassen, wohin er sie auch bringen mochte.

An diesem Punkt wird klar, dass „die Frau“ im Grunde Carrie ist, nur 160 Jahre früher. Im Gegensatz zu Carrie scheint sie sich jedoch bewusster zu sein, dass ihre Beziehung sie emotional zurückhält. Carrie, nimm dir das zu Herzen! Lauf frei in deinen Terry-de-Havilland-Absätzen!

### **Folge Sechs**
**„Maiglöckchen im Garten neigten ihre zarten weißen Blütenköpfe im strömenden Regen, während die Frau drinnen das Unbekannte wagte.“**

Bilde ich mir das nur ein, oder klingt das ein wenig… anzüglich? Zum Kontext: In Folge 6 lädt Duncan Carrie zu diesem seltsamen Eintopf ein. Nur so am Rande!

**„Trotz des Zerbrechens wusste die Frau, dass der Bruch nicht tödlich war. Mit Zeit und Fürsorge würde er heilen – denn die Bande, die sie verbanden, waren stärker als gesponnenes Glas.“**

Als Aidan Carries Fenster einschlägt, sagt sie: **„Diese Fenster haben den Mexikanischen Krieg überstanden, den Bürgerkrieg, die Draft Riots von ’63…“** Kurzum: Carrie wird von „der Frau“ in ihrem täglichen Leben verfolgt. Sie **ist** die Frau. Das erklärt, warum sie anfängt, diese altmodischen Kleider zu tragen, und warum das Fenstereinschlagen auch im Buch vorkommt.

### **Folge Sieben**
**„Die Frau hielt an dem fest, von dem sie wusste, dass es wahr war.“**

Tun wir das nicht alle? Und wird sie jemals einen Namen bekommen?

### **Folge Acht**
**„Nach was wie eine Ewigkeit schien, kam das Glück unerwartet zu ihr – wie ein seltener roter Vogel, der plötzlich im Garten auftaucht. Man hält den Atem an, bleibt ganz still, aus Angst, er könnte davonfliegen.“**

Ich vermute, Sarah Jessica Parker hat das selbst geschrieben – es klingt genau wie ihre Begeisterung über die Sonnenfinsternis 2017, als sie von **„Vögeln, die man sonst nie zu sehen bekommt“** schwärmte. Was macht die Frau hier so glücklich? Vielleicht hat ihr eigenes Duncan-Pendant Einzug gehalten.

### **Folge Neun**
**„Die Frau hatte gedacht, sie und ihre Liebe lebten in der Gegenwart, doch nun sah sie, dass sie noch in der Vergangenheit gefangen waren. Was natürlich bedeutete, dass sie keine Zukunft hatten.“**

Hurra! Die Carrie des 19. Jahrhunderts hat den Aidan des 19. Jahrhunderts endlich abserviert!

### **Folge Zehn**
**„Der Herbst kam. Während die Blätter sich golden färbten und die Luft kühler wurde, fand die Frau zu sich selbst zurück. Stunden wurden zu Tagen, Tage zu Wochen, Schmerz verwandelte sich in Produktivität. Die Familie, die ihr Zuhause – oder ihr Herz – niemals füllen würde, verblasste wie ein goldenes Blatt, das zu ihren Füßen braun wurde. Sie hatte alles getan, was sie konnte. Sie hatte alles getan, was sie konnte. Sie hatte alles getan, was sie konnte.“**

Wenn Duncan wirklich so ein guter Schriftsteller wäre, hätte er Carrie geraten, die klischeehaften Jahreszeitenmetaphern wegzulassen und dass die dreimalige Wiederholung desselben Satzes nicht funktioniert. Aber hey, dies ist ein Buch innerhalb einer Fernsehserie, also… weiter im Text!

Es scheint, als akzeptiere die Frau die Dinge endlich – bis Duncan eine Wendung einbringt:

**„Auch clever: Den Mann den Krieg überleben zu lassen, nur damit er an einer unbehandelten Wunde aus einer früheren Schlacht stirbt? Überraschend.“**

Moment, vielleicht hat die Carrie des 19. Jahrhunderts also gar nicht mit dem Aidan des 19. Jahrhunderts Schluss gemacht – er ist einfach… gestorben? Oder vielleicht bezieht sich Duncan auf den Tod des Mr. Big des 19. Jahrhunderts (da es damals noch keine Pelotons gab). Männer waren schließlich zu sehr damit beschäftigt, in den Krieg zu ziehen. Das würde erklären, warum die Carrie des 19. Jahrhunderts so gequält wirkt. Also, was passiert als Nächstes?

In Folge zehn stellt Duncan die Frage, die wir uns alle stellen:

Duncan: „Was wird mit der Frau passieren? Kennst du das Ende schon?“
Carrie: „Nun, sie wird natürlich an Einsamkeit sterben.“
Duncan: „Darf ich einen letzten Vorschlag machen? Sie lebt. Sie ist so eine einzigartige Figur – es wäre schade, sie sterben zu lassen.“
Carrie: „Ich werde darüber nachdenken.“

**„Die Frau saß in ihrem Garten. Obwohl der Sommer gekommen und gegangen war, spürte sie seine Wärme noch immer in ihrem Gesicht und auf ihrer Haut. Wie wunderbar. Wie wunderbar. Wie wunderbar.“**

Die Jahreszeitenmetapher geht weiter – aber zumindest ist die Frau vorerst nicht an Einsamkeit gestorben.

Das ist also der Stand von Carries romantischem Historiendrama. Wird es ihr achter Bestseller? Nur die Zeit – und zwei weitere Folgen – werden es zeigen. Aber ich wage eine Prognose: Ja, höchstwahrscheinlich.