Es gibt ein altes Sprichwort: „Lächle, und die Welt lächelt mit dir.“ Die Wissenschaft bestätigt dies – häufigeres Lächeln im Alltag kann tatsächlich die Stimmung heben und Stress reduzieren. Ein einfaches Lächeln löst die Ausschüttung von Dopamin aus und senkt das Stresshormon Cortisol.

### Warum Dopamin wichtig ist
Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der mit Motivation und Freude verbunden ist. Bei niedrigen Werten kann es zu Müdigkeit, Desinteresse und sogar Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Dr. Michael Markopoulos, ein Suchtexperte, erklärt: „Niedrige Dopaminspiegel beeinträchtigen die Gehirnfunktion und erschweren es, Dinge zu genießen, die wir einst liebten. Es steht auch in Verbindung mit Erkrankungen wie Parkinson, bei denen die motorische Kontrolle aufgrund von Dopaminverlust nachlässt.“ Obwohl Dopamin nicht der einzige Faktor für die Stimmung ist, ist ein ausgeglichener Spiegel entscheidend.

### Wie Lächeln hilft
Die Psychologin Lourdes Ramón betont, dass Lächeln überraschende Kraft hat: „Wir unterschätzen oft, wie sehr unsere Gesichtsausdrücke unsere Wahrnehmung prägen. Lächeln aktiviert Gehirnbereiche, die mit Identität und Emotion verbunden sind, während Stirnrunzeln Angstreaktionen auslöst.“

Wenn wir lächeln, setzt das Gehirn Dopamin, Serotonin und Endorphine frei – Chemikalien, die Stress reduzieren, die Herzfrequenz senken und sogar die Konzentration verbessern. „Diese Hormone wirken zusammen, um die Produktivität zu steigern und Ängste zu lindern“, sagt Ramón.

### Lächeln für ein längeres Leben
Lachen und starke soziale Bindungen sind mit Langlebigkeit verbunden. Eine Studie der Wayne State University ergab, dass häufige Lächeler vier bis fünf Jahre länger leben. Dr. Eugenia Cervantes fügt hinzu: „Alte Taoisten glaubten, dass Lächeln die Seele heilt und das Leben verlängert.“

Lächeln ist auch ansteckend. Die Psychologin Laura Palomares erklärt: „Spiegelneuronen lassen uns die Gesichtsausdrücke anderer nachahmen und erzeugen so einen Welleneffekt der Positivität.“

### Was, wenn du nicht lächeln möchtest?
Es ist in Ordnung, Glück nicht zu erzwingen – authentische Emotionen sind wichtig. „Wir sollten uns erlauben, alles zu fühlen“, sagt Ramón. „Aber zu wissen, dass wir unsere Stimmung beeinflussen können, ist empowernd.“ Praktiken wie Meditation oder tiefes Atmen können helfen, die Gehirnchemie natürlich neu auszurichten.

Kurz gesagt: Lächeln ist nicht nur höflich – es ist eine kleine Geste mit großen Vorteilen für Geist und Körper.

Positive Aktivitäten, die das Belohnungssystem des Gehirns anregen, können die Dopaminausschüttung fördern. „Wenn wir Dinge tun, die uns Freude bereiten – wie Musik hören, Zeit mit Lieben verbringen, Sport treiben oder kleine Ziele erreichen – belohnt uns unser Gehirn mit einem Dopaminschub“, erklärt Markopoulos. „Diese Wohlfühlreaktion ermutigt uns, das Verhalten zu wiederholen.“ Hier sind einige einfache Möglichkeiten, um Dopamin natürlich zu steigern:

Möglichkeiten, Dopamin zu erhöhen
- Setze dir kleine Ziele: Das Erledigen von Aufgaben, selbst kleinerer, vermittelt ein Erfolgserlebnis und einen Dopaminschub. Versuche, eine tägliche To-do-Liste zu führen und Punkte abzuhaken.
- Bewege dich regelmäßig: Körperliche Aktivität steigert den Dopaminspiegel sowie andere stimmungsfördernde Stoffe wie Serotonin und Endorphine. Selbst ein kurzer Spaziergang hilft.
- Höre Musik, die du liebst: Lieblingssongs aktivieren das Belohnungssystem des Gehirns und erhöhen Dopamin.
- Lerne etwas Neues: Das Meistern einer Fähigkeit – selbst etwas Einfaches wie ein neues Rezept – kann einen Dopaminrausch auslösen.
- Übe Dankbarkeit: Das Reflektieren über positive Aspekte deines Lebens kann deine Denkweise verändern und die Gehirnchemie verbessern. Ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, ist ein guter Anfang.

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