Daryl Kerrigan richtet ihre neue Ausstellung "Daryl K I Am My Muse" bei Verse Work in Red Hook ein, das sich im Dutchess County und nicht in Brooklyn befindet. Die Schau bringt die rauchige, clubähnliche Atmosphäre des New Yorker Downtown der späten 90er Jahre in eine ländlichere Umgebung. Kuratiert von Nina Stritzler-Levine zusammen mit Kerrigan und ihrem Partner Paul Leonard, zeigt sie Stücke aus dem umfangreichen Archiv der Designerin, das fast 35 Jahre umfasst.
Ursprünglich aus Dublin stammend, studierte Kerrigan am National College of Art and Design und begann, die Nähmaschine ihrer Mutter zu nutzen, um Kleidung zu entwerfen, die sich von ihrer katholischen Schuluniform abhob. Ihr erstes Geschäft bestand darin, Kleider an Frauen auf der Straße und im Nachtclub, in dem sie arbeitete, zu verkaufen. Nach ihrem Umzug nach New York im Jahr 1986 baute sie ihren Ruf eher im Einzelhandel als auf Laufstegen auf und gewann 1996 den CFDA Perry Ellis Award. Sie eröffnete 1991 ihren ersten Laden im East Village, zog 1997 zur Bond Street um und blieb dort bis 2012, als sie verkleinerte, um sich auf ihre Evergreen-Kollektion zu konzentrieren.
Daryl K wurde berühmt für ihre gut sitzenden Hosen, von tiefsitzenden Bootcut-Jeans über lockere Schnitte bis hin zu figurbetonten Lederleggings. Kerrigan scherzte einmal, ihre Marke könnte "Pants-R-Us" heißen, und merkte an, dass ihre Suche nach der perfekten Hose und Jacke sie inspirierte, das Geschäft zu starten. Die Durchsicht ihrer Archive für die Ausstellung hat die anhaltende Wirkung und Relevanz ihrer Entwürfe bestätigt.
Bekannt für ihren schrillen Downtown-Ästhetik, mit frühen Unterstützern wie Kim Gordon von Sonic Youth, ist Kerrigan überzeugt, dass das, was einst Nische war, heute Mainstream geworden ist. Sie beobachtet, dass die Idee des "Downtown Cool" sich weltweit verbreitet hat, teilweise aufgrund von Technologien wie iPhones, die Coolness zur Handelsware machen. Viele ihrer Kreationen, wie Stretch-Lederleggings, sind zu Basics in der Mode geworden.
Die Ausstellung ist in vier Themen unterteilt: New York, Rebel, Woman und I Am My Muse. Das letzte Thema knüpft an laufende Gespräche über die Unterrepräsentation von Designerinnen in einer frauendominierten Branche an. Kerrigan, die stets ihr eigenes Fit-Model war, betont, dass Kleidung praktisch sein und sich mit dem Körper einer Frau bewegen sollte, entworfen für das Leben, nicht nur zur Schau.
In einer Diskussion über ihre Ausstellung und warum die 90er Jahre heute Anklang finden, reflektiert Kerrigan darüber, eine unabhängige Designerin zu sein. Sie sieht den Kern der Unabhängigkeit darin, die eigenen Ideen ohne äußeren Einfluss oder Beurteilung auszudrücken. Während große Marken den Markt beherrschen, fühlt sie, dass ihre Arbeit relevant bleibt und dem entspricht, was Frauen tragen wollen, unabhängig vom Alter. Sie kritisiert, dass die Mode oft die Bedürfnisse echter Frauen ignoriert, und stellt fest, dass es an Designerinnen fehlt, die für Frauen entwerfen. Letztendlich ist Mode für mich, wenn Menschen die Kleidung tatsächlich tragen. Es gibt natürlich verschiedene Interpretationen. Manchmal werden Entwürfe auf dem Laufsteg präsentiert und als Mode bezeichnet, aber wenn sie niemand trägt, sind sie vielleicht eher ein Konzept. Ich glaube, Mode bedeutete ursprünglich etwas, das Frauen tragen wollten, und das machte es modisch.
Nun zu meiner Ausstellung – was beinhaltet sie? Ich habe nie aufgehört zu kreieren. Selbst nach der Schließung meines Ladens 2012 habe ich eine kleine, zeitlose Kollektion auf meiner Website beibehalten und Kleidung für die Frauen entworfen, die mich weiterhin aufsuchen, um meine Designs zu kaufen. Vor etwa einem Jahr besuchte mich Nina Stritzler-Levine, eine unabhängige Kuratorin und Schriftstellerin, die zuvor Ausstellungen für das Bard College organisiert hatte, während sie über Designerinnen in New York recherchierte. Sie war völlig fasziniert und schlug vor, eine Ausstellung zu machen.
Es ist ein unglaublich aufregendes, aber auch einschüchterndes Projekt gewesen. Ich habe mein gesamtes Archiv durchforstet – 35 Jahre – und die herausragenden Stücke ausgewählt. Im Rückblick erkenne ich, dass sich mein Stil nicht viel verändert hat; die Looks, die ich heute trage, sind denen sehr ähnlich, die ich immer gemacht habe.
Ich habe eine einzigartige Präsentationsmethode entwickelt, mit der ich sehr zufrieden bin. Ich mag keine traditionellen Schaufensterpuppen – ich habe sie nie in meinem Laden verwendet – also begann ich, Büsten aus meinen Schneiderpuppen mit Pappmaché und Gipsabgüssen zu erstellen. Diese Büsten und Po-Formen hängen an Drähten von der Decke, drehen sich und bewegen sich, fast wie bei einer lebhaften Party. Die Kleidung wird in Bewegung lebendig und sitzt auf eine Weise, die Schaufensterpuppen nicht nachahmen können. Zu sehen, wie die Kleidungsstücke kreisen, hat eine magische Qualität. Das ist besonders bedeutsam, da meine Designs nicht besonders gut auf Kleiderbügeln wirken – sie müssen getragen werden, um den Sitz zu schätzen, der mir wichtig ist. Wir haben sogar meinen eigenen Po abgegossen, um zu zeigen, wie meine Hosen sitzen, da keine vorhandene Form ihnen gerecht werden konnte.
Die Ausstellung zeigt auch kleine Zeichnungen und Gemälde, die ich erstellt habe. Während ich Kleidung liebe, genieße ich auch grafische Kunst und Worte. Zusätzlich zeigen wir einen Film, den ich in den 90ern mit einem Freund gedreht habe, aufgenommen in New York mit Miranda Brooks und drei anderen Frauen, sowie bearbeitete Laufstegshows ab 1996. Es ist ein tiefer Einblick in die Vergangenheit, der sich überraschend relevant für heute anfühlt, besonders mit aktuellen Modetrends. Die 90er Styles sind zurück, weil sie funktionierten – wie die schmalen Tanktops und weiten Hosen, die ich pionierhaft entwarf, die man jetzt überall sieht.
Was wollte ich in die Welt bringen, das fehlte, als ich meine Marke startete? Zunächst wollte ich eine tolle, sexy Hose und eine fantastische Jacke. In den 90ern fing nichts das Gefühl ein, das ich anstrebte, beeinflusst von Musik wie Rock 'n' Roll und Hip-Hop. New York war essentiell für meine Existenz; das Sprichwort "If you can make it here, you can make it anywhere" kommt mir umgekehrt vor – ich bin nicht sicher, ob ich woanders Erfolg gehabt hätte. New York hat mich geprägt.
Was hoffe ich, dass die Menschen von dieser Show mitnehmen? Ich strebe nicht danach, mein Label wieder zu einer globalen Marke aufzubauen. Aber ich mache wirklich gerne Kleidung und ich mag... ich liebe es, Frauen gut aussehen zu lassen und ihnen etwas zu bieten, das ihr Leben bereichern kann. Das treibt mich an, und ich freue mich, meine Marke durch diese Ausstellung mehr Menschen vorzustellen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, meine Arbeit zu zeigen, die so relevant bleibt, dass ich diese Archive neben dem Pop-up-Shop präsentieren kann.
Was verleiht meinen älteren Designs ihre anhaltende Anziehungskraft? Es geht ganz um das Gefühl. Wenn ich entwerfe, konzentriere ich mich auf den Körper, die Frau, die die Kleidung trägt, die Bewegung, die sie braucht, und wie sie sich darin fühlen wird. Die Kombination dieser Elemente schafft etwas Zeitloses, wie eine Levi's-Jeans an einer Frau – die geht nie aus der Mode.
Ich denke intensiv darüber nach, wie sich eine Frau fühlen wird und welche Erfahrung sie in dem Kleidungsstück macht. Deshalb teste ich alles, was ich entwerfe, selbst. Ich trage alles, um sicherzustellen, dass es sich richtig anfühlt und aussieht. Da ich einen normalen, proportionierten Körper habe – kein Model – kann ich Entscheidungen treffen, die vielen verschiedenen Frauen passen. Der Sitz ist entscheidend. Für den größten Teil meiner Karriere war ich mein eigenes Fit-Model. Ich ziehe eine Jacke an und prüfe, dass ich meine Arme heben, nach vorne strecken und in die Hocke gehen kann, ohne dass etwas reißt oder zieht. So wichtig ist es mir.
Häufig gestellte Fragen
Natürlich, hier ist eine Liste hilfreicher und klarer FAQs zu Daryl Kerrigans neuer Ausstellung, die Downtown Cool nach Upstate New York bringt.
Allgemeine Informationen
F: Wer ist Daryl Kerrigan?
A: Daryl Kerrigan ist eine zeitgenössische Künstlerin und Kuratorin, bekannt für einen schrillen, urban inspirierten Stil, der die Energie der Downtown-Szene einfängt.
F: Worum geht es in dieser neuen Ausstellung?
A: Die Ausstellung zeigt Kerrigans neueste Arbeiten, die die Downtown-Cool-Ästhetik – denken Sie an Graffiti, Street Art und modernes urbanes Leben – in einen neuen Kontext für die Kunstszene von Upstate New York setzt.
F: Wo und wann findet die Ausstellung statt?
A: Bitte prüfen Sie die offizielle Website der gastgebenden Galerie oder des Museums für den genauen Ort, die Termine und Öffnungszeiten, da diese Details veranstaltungsspezifisch sind.
F: Gibt es eine Eintrittsgebühr?
A: Dies variiert je nach Veranstaltungsort. Einige Eröffnungen oder Sonderveranstaltungen könnten Eintritt kosten, während der allgemeine Eintritt frei sein könnte. Es ist am besten, dies auf der offiziellen Seite der Veranstaltung zu bestätigen.
Die Kunst & Das Konzept
F: Was bedeutet es, "Downtown Cool nach Upstate New York zu bringen"?
A: Es bedeutet, dass Kerrigan die rohe, vitale und oft griffige künstlerische Energie, die mit Stadtzentren verbunden wird, in einer ländlicheren oder vorstädtischen Umgebung präsentiert und so einen einzigartigen kulturellen Dialog schafft.
F: Welche Art von Kunst wird ausgestellt?
A: Sie können eine Mischung aus Medien erwarten, wahrscheinlich包括 großformatige Malereien, Mixed-Media-Collagen, Sprühfarbenkunst und möglicherweise Installationen, die ein urbanes Flair reflektieren.
F: Ist diese Ausstellung auch für Menschen geeignet, die keine Kunstexperten sind?
A: Absolut. Die Themen sind oft zugänglich und nachvollziehbar, konzentrieren sich auf urbane Energie, Popkultur und modernes Leben und machen sie so für alle ansprechend.
F: Wie verbindet sich Kerrigans Arbeit mit der Landschaft von Upstate NY?
A: Dies ist ein fortgeschrittener und interessanter Aspekt der Show. Kerrigan könnte urbane Ästhetik mit ländlichen oder industriellen Themen von Upstate kontrastieren und so einen Dialog zwischen zwei verschiedenen amerikanischen Umgebungen schaffen.
Besuch der Ausstellung
F: Gibt es geführte Touren oder Gespräche mit der Künstlerin?
A: Viele Ausstellungen bieten diese an. Suchen Sie nach Informationen zu Künstlergesprächen, Kuratorenführungen oder geplanten Touren auf der Website der Veranstaltung oder in den sozialen Medien.
