Im Rahmen der regionalen Ausschreibung "East and South East Asian Panorama" hat PhotoVogue drei herausragenden Künstlern Sonderförderungen verliehen: Adam Han-Chun Lin aus Taiwan, Keigo Wezel aus Japan und Narantsetseg Khuyagaa aus der Mongolei.

Wir sprachen mit Keigo Wezel, der den Vision Grant erhielt, mit dem Künstler mit einer einzigartigen Perspektive und einer starken künstlerischen Stimme ausgezeichnet werden.

Keigo Wezel ist ein japanischer Fotograf und Künstler. Er studierte an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und an der Parsons School of Design in New York. Seine Arbeit erforscht oft die Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie seine eigene Psyche und kulturelle Herkunft.

Wezels Projekt Sleepwalking (Schlafwandeln) recreates the feeling of daydreaming through surreal imagery. Durch surreale Bildsprache recreates the feeling of daydreaming. Indem er Farbe bewusst einsetzt, erschafft er eine visuelle Welt, die sich sowohl fremdartig als auch zutiefst sinnlich anfühlt – wie ein lebhafter Traum, der unangenehm nah an die Realität grenzt. Die Serie wechselt zwischen alltäglichen Details, die mit einer surrealen und universellen Qualität aufgeladen sind, und zarten, melancholischen Landschaften sowie Porträts von Figuren, die in der Zeit eingefroren sind und in ihren eigenen traumähnlichen Welten leben. Sleepwalking erforscht den schmalen, aber machtvollen Raum zwischen wachem Bewusstsein und der Hingabe an die unbekannten Empfindungen des Schlafs.

Wie sind Sie zur Fotografie gekommen?

Meine Mutter hat seit meiner Kindheit Vogue-Magazine gesammelt, also bin ich mit ihnen aufgewachsen. Das weckte langsam meine Neugierde für die Fotografie.

Als Teenager bekam ich meine erste Filmkamera und begann, Fotoshoots mit meinen Freunden und meiner Schwester zu organisieren. Ich fühlte mich schon immer zu visuellen Ausdrucksformen hingezogen, was mich dazu brachte, in New York Mode und später in Antwerpen Fotografie zu studieren.

Sie haben sich selbst als Tagträumer bezeichnet – wie beeinflusst das Ihre Fotos? Planen Sie sie im Voraus oder erfassen Sie spontane Momente?

Das hängt vom Foto ab, aber normalerweise lenken mich Dinge in meiner Umgebung ab – Dinge, auf die ich mich eigentlich nicht konzentrieren sollte. Ich fotografiere aus einer Perspektive, die die visuelle Geschichte in etwas Traumhaftes hebt. Die Fotos in Sleepwalking sind spontan. Der Zufall ist wirklich wichtig – er hält meine Neugierde am Leben und hilft mir, neue Erzählungen zu entdecken. Das ist auch der Grund, warum ich mit Film fotografiere; es entzieht einige Dinge meiner Kontrolle.

Farbe spielt in Ihren Bildern eine zentrale Rolle. Wie wählen Sie sie aus und setzen sie in Ihrer Arbeit ein?

Das ist sehr instinktiv. Ich fühle mich zu Farben hingezogen, die zufällig um mich herum auftauchen. Dann, ob durch die Arbeit mit dem Negativ, die Verwendung von abgelaufenem Film oder die Bearbeitung in Photoshop, hole ich die Farbe heraus, um das Bild in etwas Neues zu verwandeln.

Wie hat Ihr Hintergrund in Japan Ihre Art, Fotos zu sehen und zu machen, geprägt?

Japan ist ein visuell sehr reiches Land. Es gibt eine Flüssigkeit im Design und in der visuellen Landschaft, die immer inspirierend ist. Ich versuche, die Zwischenräume, die Objekte, die fehl am Platz wirken, einzufangen. Durch die Fotografie hefte ich eine Geschichte daran oder erschaffe eine neue Realität. Ich frage mich oft: Was ist das? Warum ist es hier? Es ist wie ein großer Spielplatz, auf dem Menschen mit zufälligen Objekten interagieren, die keinen klaren Zweck haben – und ich mache dasselbe mit meiner Kamera.

In Japan gibt es auch eine starke Verbindung und einen Respekt für die Natur. Die Menschen schätzen ihre vergängliche Schönheit. Damit aufgewachsen zu sein, hat mich die Natur sowohl als zerbrechlich als auch als kraftvoll sehen lassen. Durch meine Fotos möchte ich den Betrachtern einen Raum geben, darüber nachzudenken.

024
Reflexion im Wasser.
Keigo Wezel

An was arbeiten Sie gerade oder was haben Sie für die Zukunft geplant?

Sleepwalking ist immer noch ein laufendes Projekt. Daneben experimentiere ich auch damit, Fotografie und Malerei zu kombinieren. Ich entwickle ein Projekt über Fenster in verschiedenen Ländern. Fenster zeigen kulturelle Unterschiede und wie Menschen leben. Ich behalte einen traumhaften Stil bei, wähle Fenster aus und verwandle sie in abstrakte Formen, fast wie Gemälde.

Ohne Titel, 2024
Das Gefühl, aufzuwachen und in die Realität zurückzukehren.
Keigo Wezel

Niji, 2024
Ein Regenbogen, gesehen von meinem Schlafzimmer in Nara aus.
Keigo Wezel

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Interview mit Adam Han-Chun Lin
Interview mit Narantsetseg Khuyagaa



Häufig gestellte Fragen
Natürlich! Hier ist eine Liste von FAQs zur regionalen Ausschreibung "East and Southeast Asian Panorama" mit Fokus auf Stipendiat Keigo Wezel.



Allgemeine Informationen



1. Was ist die regionale Ausschreibung "East and Southeast Asian Panorama"?

Es ist ein spezielles Programm oder eine Förderungsmöglichkeit, das dazu dient, Künstler und Kulturschaffende aus Ost- und Südostasien zu unterstützen und zu präsentieren.



2. Wer ist Keigo Wezel?

Keigo Wezel ist ein Künstler, der im Rahmen dieser Ausschreibung als Stipendiat ausgewählt wurde.



3. Welche Art von Arbeiten schafft Keigo Wezel?

Auch wenn die genauen Details von der Bekanntmachung abhängen, ist Keigo Wezel wahrscheinlich ein bildender Künstler, Filmemacher oder Performer, dessen Arbeit durch dieses Programm gewürdigt wird.



Für Bewerber / Anwärter auf ein Stipendium



4. Wer kann sich für diese Ausschreibung bewerben?

In der Regel sind Künstler, Filmemacher, Forscher oder Kulturpraktiker antragsberechtigt, die aus Ost- und/oder Südostasien stammen oder deren Arbeit sich auf diese Region konzentriert.



5. Was sind die Hauptvorteile, wenn man als Stipendiat ausgewählt wird?

Zu den Vorteilen gehören oft finanzielle Unterstützung für ein Projekt, Mentoring, Vernetzungsmöglichkeiten und eine Plattform, um die Arbeit einem breiteren Publikum zu präsentieren.



6. Wonach sucht die Auswahljury in einer Bewerbung?

Sie achten usually auf Originalität, eine starke künstlerische Vision, einen klaren Projektplan und darauf, wie gut die Arbeit mit den Zielen des Programms übereinstimmt, ost- und südostasiatische Perspektiven hervorzuheben.



7. Welchen Fehler machen Bewerber often in ihren Unterlagen?

Ein häufiger Fehler ist es, das Konzept des Projekts oder seinen Bezug zum ost-/südostasiatischen Kontext nicht klar zu erläutern. Ein Korrekturlesen zur Sicherstellung der Verständlichkeit ist unerlässlich.



Vertiefung & praktische Tipps



8. Können Sie ein Beispiel für die Art von Projekt nennen, das diese Ausschreibung unterstützen könnte?

Es könnte ein breites Spektrum an Projekten unterstützen, wie einen Dokumentarfilm über das Stadtleben in Manila, eine digitale Kunstinstallation, die Volkserzählungen erforscht, oder eine Performance über kulturelle Identität.



9. Wie wettbewerbsintensiv ist das Auswahlverfahren?

Diese regionalen Ausschreibungen sind typically sehr wettbewerbsintensiv, da sie eine große Anzahl talentierter Bewerber für eine begrenzte Anzahl von Stipendien anziehen.



10. What is the best way to stay updated on future Open Calls?

Der beste Weg ist, die organisierende Institution auf ihrer Website und in ihren Social-Media-Kanälen zu verfolgen.