Die ikonischsten Modelfilme tun mehr, als nur Stil zu inspirieren – sie spiegeln unsere Kultur wider. Tatsächlich ergänzen sich nur wenige Kunstformen so perfekt wie Mode und Film. Ob es die Fähigkeit eines Regisseurs ist, den Fluss eines Kleides auf der Leinwand einzufangen, oder der bleibende Einfluss von Modedesignern im Kino – diese Partnerschaft hat einige der unvergesslichsten Momente der Filmgeschichte hervorgebracht.

Egal, ob Sie neugierig auf die oft mysteriöse Welt der Mode sind, Schlüsselmomente ihrer Geschichte erkunden oder einfach nur einen stilvollen Ausflug genießen möchten – hier sind die ikonischsten Modelfilme, die Sie sich jetzt ansehen können.

Funny Face (1957)
Perfekt für: Fans des Glamours des Goldenen Zeitalters von Hollywood, Musical-Liebhaber und alle, die glauben, dass Paris immer eine gute Idee ist.

Wenige Modelfilme sind so fröhlich wie Funny Face. Audrey Hepburn spielt Jo Stockton, eine schüchterne Buchhändlerin aus New York, die davon träumt, in Paris Philosophie zu studieren. Ihr Wunsch geht auf unerwartete Weise in Erfüllung, als sie zur Muse des gefeierten Modefotografen Dick Avery wird, gespielt von Fred Astaire. Gefüllt mit wunderschönen Pariser Szenen, bezaubernden Gershwin-Melodien und atemberaubenden Kleidern der Kostümdesignerin Edith Head sowie Hepburns häufigem Mitarbeiter Hubert de Givenchy, ist dieser Film ein Liebesbrief an die Haute Couture. —Liam Hess

Ikonische Modemomente: Vom pinken, taillierten Schultercape auf dem Laufsteg bis zum taillenlosen Bateau-Ausschnitt-Hochzeitskleid im Finale – der Film ist voller atemberaubender Designs von Head und Givenchy. Hepburns schwarze Ballettflach, Capri-Hosen und Rollkragenpullover in der Jazzclub-Szene wurden zu einem bestimmenden Look der 1950er Jahre, inspiriert von der Beat Generation und dem französischen Existentialismus.

Mode-Trivia: Die Chefredakteurs-Figur Maggie Prescott (Kay Thompson) basierte auf Diana Vreeland, während Astaires Rolle Inspiration vom legendären Fotografen Richard Avedon zog.

Blow-Up (1966)
Perfekt für: Liebhaber von Arthouse- und Experimentalfilmen und alle, die von Stil und Musik des London der 1960er fasziniert sind.

Ein düsterer Eintrag auf der Liste, dieser stylische Thriller des italienischen Regisseurs Michelangelo Antonioni spielt im Herzen des Swinging Sixties London. Es folgt David Hemmings als Thomas, ein hedonistischer Modefotograf, der glaubt, zufällig einen Mord auf Film gebannt zu haben. Während die Behandlung von Frauen durch den Protagonisten heute veraltet wirkt, wird die Spannung des Films durch fabelhafte Cameos von Persönlichkeiten wie Veruschka und Jane Birkin ausgeglichen. Blow-Up bleibt eine fesselnde Momentaufnahme eines entscheidenden Moments in der Modegeschichte. —L.H.

Ikonische Modemomente: Veruschka verkörpert die "Mod-Göttin" in einem metallischen Kleid während der berüchtigten Fotoshoot-Szene, während Birkins gestreifte Shiftkleider und Pony eine weit aufgerissene Unschuld einfangen, während sie sich in der Modewelt zurechtfindet.

Mode-Trivia: Thomas wurde von realen britischen Modefotografen wie David Bailey, Don McCullin und John Cowan inspiriert.

Who Are You, Polly Maggoo? (1966)
Perfekt für: Fans der französischen Nouvelle Vague, Satire und Mockumentaries – jeder Frame sieht aus wie ein Vintage-Magazin-Layout.

Im selben Jahr wie Blow-Up veröffentlicht, bietet Who Are You, Polly Maggoo? eine surrealere und satirischere Betrachtung der Swinging Sixties. Unter der Regie von William Klein folgt der Film der Titelfigur, einem Model, das sich durch die Absurditäten der Modeindustrie navigiert. Mit seiner verspielten Kritik an Medien und Prominenz wirkt er sowohl stilvoll als auch scharfsinnig. Unter der Regie des amerikanischen Fotografen und Filmemachers William Klein verspottet der Film verspielt die Exzesse und Frivolitäten der Modeindustrie und schafft einen Balanceakt zwischen Glamour und Groteske. Die Kostüme allein sind schon sehenswert – sie fangen den Stil der 1960er perfekt ein und haben Designer wie Jean-Paul Gaultier und Marc Jacobs inspiriert. Aber es ist Grayson Halls brillante Leistung als Miss Maxwell, einer gebieterischen, Diana Vreeland-ähnlichen Moderedakteurin, deren scharfe Kommentare Karrieren machen oder brechen können, die den Film wirklich unvergesslich macht. —L.H.

Ikonische Modemomente: Pollys Space Age-Aluminium-Look in der Eröffnungsszene nickt den kühnsten Stilen der Ära zu, wie sie in Designs von Paco Rabanne und André Courrèges zu sehen sind.

Mode-Trivia: Regisseur Klein war ein echter Vogue-Fotograf, und Dorothy McGowan, die Polly spielte, war ebenfalls ein arbeitendes Model.

---

Mahogany (1975)

Wer es lieben wird: Fans von campigen Kultklassikern wie Valley of the Dolls oder Showgirls.

Diana Ross spielt Tracy Chambers, eine amerikanische Designstudentin, deren Kreationen in der High Society des Roms der 1970er ein überraschender Hit werden. Unter der Regie von Motowns Berry Gordy schwelgt der Film in extravaganter, übertriebener Mode, während er eine politische Botschaft einwebt, die auch heute noch nachhallt. Tracy ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu einem schwarzen Aktivisten, der in ihrer Heimatstadt Chicago gegen Gentrifizierung kämpft, und den glamourösen, aber hohlen Versprechungen ihrer Modelkarriere in Europa. Mit einem unvergesslichen Soundtrack ist Mahogany eine campige, aber überraschend nachdenkliche Modephantasie. —L.H.

Ikonische Modemomente: In einer der meistzitierten Szenen des Films trägt Ross einen bodenlangen Umhang, bedeckt mit Spiegelscherben, die unter den Lichtern funkeln. Viele andere glitzernde Outfits spiegeln den Disco-Glamour von Halston und Bob Mackie wider.

Mode-Trivia: Ross entwarf 50 der über 60 Kostüme des Films, wurde aber nicht im Abspann erwähnt. Ihr Einfluss lebt weiter – Beyoncé, Rihanna und Zendaya haben alle in Fotoshootings und auf dem roten Teppich Hommage an Mahogany erwiesen.

---

Prêt-à-Porter (1994)

Wer es lieben wird: Alle, die sich nach der Supermodel-Ära der 1990er sehnen.

In Robert Altmans weitläufiger, satirischer Betrachtung der Modeindustrie ist nichts so, wie es scheint. In seinem charakteristischen Mockumentary-Stil zeigt der Film Cameos von Prominenten wie Julia Roberts, Sophia Loren und Lauren Bacall, die alle Mode-Insider spielen, die sich in Paris zur Fashion Week versammeln, nachdem der Leiter des Modeverbands der Stadt gestorben ist. Obwohl der Film ein kritischer und kommerzieller Misserfolg war, hat die anfängliche Verwirrung der Modeindustrie sich in Zuneigung verwandelt. Als Momentaufnahme des Laufstegglamours der 1990er gibt es keinen besseren Film. —L.H.

Ikonische Modemomente: Achten Sie auf echte Paris Fashion Week-Designs von Jean-Paul Gaultier, Thierry Mugler, Sonia Rykiel, Christian Lacroix und Vivienne Westwood.

Mode-Trivia: Die Cameo-Liste liest sich wie ein Who's who der Ära, inklusive Tim Robbins, Anouk Aimée, Forest Whitaker, Rupert Everett, Lili Taylor, Naomi Campbell, Claudia Schiffer und Linda Evangelista.

---

Der Teufel trägt Prada (2006)

Wer es lieben wird: Alle, die Machtdynamiken und scharfzüngige Einzeiler genießen.

Wenige Filme haben den Vorhang vor der exklusiven Welt der Modemedien so erfolgreich gelüftet wie Der Teufel trägt Prada. Meryl Streep liefert eine fesselnd boshafte, Oscar-nominierte Leistung als Miranda Priestly, die Chefredakteurin der Zeitschrift Runway. Die Geschichte folgt Andy Sachs, einer jungen Journalistin, die einen Job als Mirandas Assistentin ergattert und schnell die erbarmungslosen Realitäten der Modeindustrie kennenlernt. Mit beißendem Humor und herausragenden Leistungen von Anne Hathaway und Emily Blunt bleibt der Film ein moderner Klassiker. —L.H.

Ikonische Modemomente: Der Film ist vollgepackt mit High-Fashion-Looks, von der ikonischen Rede über den himmelblauen Pullover bis zu den unzähligen Designer-Outfits, die Mirandas eisigen, makellosen Stil definieren.

Mode-Trivia: Patricia Field, die Kostümdesignerin des Films, mischte echte High-Fashion-Teile mit zugänglicheren Artikeln, um eine glaubwürdige und dennoch erstrebenswerte Garderobe zu schaffen. Der Einfluss des Films auf sowohl Mode als auch Arbeitskultur hält an.Der Film folgt Anne Hathaways Figur, Andy Sachs, die anfangs wenig Modebewusstsein hat, als sie als Assistentin von Miranda Priestly in die erbarmungslose Welt der High Fashion eintritt. Gefüllt mit unvergesslichen Zitaten und scharfem Humor bietet er einen amüsanten Blick auf die obsessive Natur der Modeindustrie. Emily Blunt und Stanley Tucci liefern ebenfalls herausragende Nebenleistungen. Aber ist der wahre Schurke eigentlich Andys Freund? Ein schneller Blick auf Twitter zeigt, dass diese Debatte immer noch lebhaft geführt wird. —L.H.

Ikonische Modemomente: Es ist schwer, nur einen auszuwählen, aber Andys Verwandlung von schlampig zu fabelhaft – komplett mit Chanel-Stiefeln, schicken Mänteln und Hermès-Schals – ist ein Highlight.

Mode-Trivia: Kostümdesignerin Patricia Field kreierte über 100 Outfits für den Film und mischte echte Couture mit Ready-to-Wear-Teilen. Sie verwendete Chanel-Artikel im Wert von 1 Million Dollar für Hathaways Garderobe, wobei Karl Lagerfeld die Leihe persönlich genehmigte. Achten Sie auf ein Cameo von Valentino während der Paris Fashion Week-Szenen.

---

Coco avant Chanel (2009)

Wer es lieben wird: Fans von Biopics über ikonische, unkonventionelle Frauen wie Frida, Jackie und Becoming Jane.

Für eine Dosis Modegeschichte ist Audrey Tautous fesselnde Leistung als junge Coco Chanel, bevor sie ihr legendäres Modehaus gründete, genau das Richtige. Mit eleganter Kinematographie und Kunstrichtung – plus atemberaubenden Kostümen von Catherine Leterrier, die für ihre Arbeit einen César gewann – geht dieses Biopic über die Oberfläche hinaus und bietet einen bewegenden Einblick in Chanels Innenwelt. —L.H.

Ikonische Modemomente: Der Film zeigt, wie Chanel einige der einflussreichsten Stile des 20. Jahrhunderts einführte, vom gestreiften Bretonen-Shirt bis zum kleinen schwarzen Kleid.

Mode-Trivia: Das Chanel-Modehaus gewährte Zugang zu seinen Archiven und lieh Gegenstände aus, um historische Genauigkeit zu gewährleisten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films war Tautou auch das Gesicht von Chanel No. 5.

---

Phantom Thread (2017)

Wer es lieben wird: Diejenigen, die von Geschichten über Besessenheit, Kontrolle und toxische Liebe angezogen werden; Fans von Vertigo oder Black Swan.

Paul Thomas Andersons Phantom Thread fängt meisterhaft die obsessive, präzise Welt der Haute Couture ein. Der Film erforscht die Beziehung zwischen einem High-Society-Designer, lose basierend auf Charles James, und einer jungen Frau, die seine Muse wird. Daniel Day-Lewis liefert eine Oscar-nominierte Leistung, die von den Co-Stars Vicky Krieps und Lesley Manville erreicht wird, und bringt dieses dunkle Märchen zum Leben. Phantom Thread bietet einen berauschenden Blick auf die Nachkriegsmode, aber einen, der sich eher wie ein Albtraum als ein Traum anfühlt. —L.H.

Ikonische Modemomente: Das aufwändige Kleid, das von Day-Lewis' Figur für eine königliche Hochzeit entworfen wurde, ist purer altweltlicher Extravaganz.

Mode-Trivia: Day-Lewis lernte für die Rolle nähen, studierte bei echten Kleidermacherinnen und untersuchte Cristobal Balenciagas Techniken.

---

Cruella (2021)

Wer es lieben wird: Prequel-Liebhaber und alle, die sich eine dunklere, schärfere Version von Der Teufel trägt Prada wünschen.

Disneys stylische und fantastische Origin Story von 101 Dalmatiners berüchtigter Schurkin, Cruella De Vil, mag die Realität dehnen, aber sie hat mehr richtig als falsch gemacht. Emma Stone spielt die junge Cruella, eine renitente Modedesignerin, die sich gegen die Blümchen und Leichtfertigkeit ihrer Zeit auflehnt.Der Londoner Stil der 1960er in dem Film vermischt sich mit etwas Dunklerem und Gefährlicherem und zieht Vergleiche zu realen Persönlichkeiten wie Vivienne Westwood und John Galliano. Während die Kostüme nicht historisch akkurat sind – absichtlich – bleibt die Geschichte von Ego und Exzess in der Mode zeitlos. —L.H.

Ikonische Modemomente: Cruellas finale schwarz-weiße Outfits spielen verspielt auf ihre zukünftige Besessenheit mit Dalmatiner-Flecken an.
Mode-Trivia: Kostümdesignerin Jenny Beavan kreierte 277 originale Looks, viele handgefertigt, und gewann später einen Academy Award für ihre Arbeit.
CBS Photo Archive/Getty Images

Frühstück bei Tiffany (1961)
Wer es lieben wird: Romantiker, die sich nicht mit weniger zufriedengeben.
Audrey Hepburn spielt die exzentrische und naive Holly Golightly, die davon träumt, reich zu heiraten, während sie in New York lebt. Als der struggelnde Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) in ihr Gebäude zieht, verflechten sich ihre Leben amid Herzschmerz, Chaos und sogar einer Nacht im Gefängnis, während sie die Liebe in ihrer schrulligen, romantischen Welt erkunden. Während viele das berühmte "Moon River"-Thema des Films erkennen werden, erinnern sich fast alle an Hollys elegantes schwarzes Kleid, Juwelen und Zigarette. —Gia Yetikyel

Ikonische Modemomente: Fast jeder Hepburn-Look ist ikonisch, aber das bodenlange schwarze Givenchy-Kleid mit Opernhandschuhen, Perlen und übergroßer Sonnenbrille in der Eröffnungsszene ist legendär.
Mode-Trivia: Der Film setzte die Zusammenarbeit zwischen Hubert de Givenchy und Hepburn nach Sabrina fort. Er steigerte auch Tiffany's Ruf, wobei die Besuche in ihrem Fifth Avenue Store nach der Veröffentlichung des Films in die Höhe schnellten.
Courtesy Everett Collection

Die Schneiderin – Nur der Liebe wegen (2015)
Wer es lieben wird: Fans von Der Tod steht ihr gut oder Fargo und diejenigen, die absurden Humor genießen.
Myrtle "Tilly" Dunnage (Kate Winslet) kehrt Jahrzehnte nachdem sie fälschlicherweise für den Tod eines Mitschülers verantwortlich gemacht wurde, in ihre ländliche australische Heimatstadt zurück. Nun eine versierte Couture-Designerin, zieht sie mit ihren glamourösen Kreationen alle Blicke auf sich und lehrt die Einheimischen, dass ein Kleid transformativ sein kann. Während sie die Frauen der Stadt stylt, sucht Tilly auch Rache an denen, die ihr Unrecht taten. Das feurige Finale, bei dem roter Stoff einen Hügel hinunter in die Stadt rollt, ist unvergesslich. —G