An einem windigen Samstagnachmittag in Paris war das Dach des Court Philippe-Chatrier geöffnet, als das Damen-Einzel-Finale der French Open 2025 begann. Im Finale standen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka aus Belarus und die Zweitplatzierte Coco Gauff aus den USA – das erste Mal seit 2013, dass die beiden besten Spielerinnen der Welt um den Titel in Roland-Garros aufeinandertrafen. Am Ende siegte die 21-jährige Gauff mit 6:7, 6:2, 6:4, sicherte sich ihren zweiten Grand-Slam-Titel und wurde die erste Amerikanerin, die die French Open seit Serena Williams im Jahr 2015 gewann.
Die beiden hatten sich zuvor zehnmal getroffen, wobei die Siege ausgeglichen waren. Während Gauff beim US Open 2023 die Nase vorn hatte, hatte Sabalenka drei der letzten vier Duelle gewonnen. Die Erwartungen waren hoch, und sie wurden erfüllt. Beide Spielerinnen zeigten ihre Stärken – Sabalenka mit ihrer aggressiven Power, Gauff mit ihrer blitzschnellen Abwehr. Der erste Satz war ein mitreißendes Schauspiel voller Können, mit intensiven Ballwechseln (darunter ein gewagter Tweener von Sabalenka). Gauff kämpfte sich von einem 2:4-Rückstand zurück und erzwingte ein Tiebreak, doch Sabalenka entschied den Satz schließlich für sich.
Doch im zweiten Satz wendete sich das Blatt. Gauff konterte Sabalenkas rohe Kraft und emotionale Ausbrüche (einmal schleuderte sie ihren Schläger Richtung Netz und verfehlte knapp einen Balljungen) mit ruhiger Präzision. Anders als bei ihrer Niederlage in zwei Sätzen gegen Iga Świątek im letzten French-Open-Finale wirkte Gauff nun unaufhaltsam.
Nachdem sie den zweiten Satz dominiert und im dritten früh in Führung gegangen war, schien der Sieg unausweichlich. Das Publikum – darunter Spike und Tonya Lewis Lee, Omar Sy, Dustin Hoffman und Gauffs stolze Eltern – brach in Jubel aus, als sie den Matchball verwandelte und sich zur Feier des Sieges auf den Sand fallen ließ.
Bei der emotionalen Siegerehrung lobten beide Spielerinnen die mentale Stärke der Gegnerin. Sabalenka, sichtlich enttäuscht, entschuldigte sich bei ihrem Team für die Niederlage, während Gauff, die Tyler, the Creator zitierte, zugab, zunächst nicht an ihren Sieg geglaubt zu haben. Sie verweilte noch auf dem Platz, posierte mit dem Suzanne-Lenglen-Pokal und hielt den Moment für die sozialen Medien fest.
Mit dem bevorstehenden Herrenfinale – zwischen dem Weltranglistenersten Jannik Sinner und dem Zweitplatzierten Carlos Alcaraz – können die Fans nur auf ein weiteres dramatisches Duell hoffen. Schnallt euch an!