Laut Trendforschern feiert der Prep-Style ein Comeback. Der klassische amerikanische Look – geboren in Country Clubs der Jahrhundertmitte und in Filmen der 1980er verewigt – liegt wieder in der Luft. Eine 17-Jährige, die ich kenne, verbringt ihre Wochenenden mit der Jagd nach Vintage-Polohemden, und Luca Guadagnino adaptiert Bret Easton Ellis’ **American Psycho** – das sagt eigentlich alles.
Falls Prep tatsächlich bald wieder auf den Laufstegen zu sehen sein sollte, würde Thom Browne nicht überrascht sein. „Ich habe immer in dieser Welt gelebt, weil ich ihre Zeitlosigkeit und Lässigkeit liebe“, sagt er. „Ich mag echte Kleidung, die auf echte Weise getragen wird – nichts zu Aufgeregtes. Und was Nachhaltigkeit angeht: Diese Teile halten ewig.“ Nur Trend sollte man das nicht nennen.
Brownes neue Kollektionen für Männer und Frauen zeigen Wappen, die den Prep-Lifestyle verkörpern – bestickt mit Tennisrackets, einem Schwimmer, einem Anker und „1965“, seinem Geburtsjahr. Einige Stücke wie ein handgestrickter Argyle-Cardigan, eine glatte grüne Cordura-Regenjacke oder Bermuda-Shorts würden sich problemlos in Country Clubs oder Poolpartys einfügen. Selbst die Jeans sind aus Selvedge-Denim in Japans bester Fabrik gefertigt – ein Beweis, dass niemand den amerikanischen Stil so sehr zelebriert wie die Japaner (sie haben sogar einen Begriff dafür: **Amekaji**).
Doch trotz der Erweiterung des TB-Repertoires bleibt Browne der Schneiderei treu, insbesondere seinen charakteristischen grauen Anzügen, maßgefertigten Karo-Tweeds und Seiden-Mogadors. Ganz im Thema blieb ein graues Rockkostüm mit einem Maillot-artigen Korsett, während andere Anzüge Fankult auf die Spitze trieben – mit **Trompe-l’œil**-Bikini-Stickereien.
In anderen Neuheiten feiert die Hector-Tasche – geformt wie ein Hund – ihr 10-jähriges Jubiläum mit neuen Varianten. Palladio-Fensterprints verweisen auf Brownes jüngstes Projekt: die Renovierung eines Hauses aus dem 18. Jahrhundert im Norden des Bundesstaats New York.