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Gibt es heute einen Independent-Künstler, der so durchweg brillant ist wie Perfume Genius? In 15 Jahren hat Mike Hadreas – der Kopf hinter dem Alt-Pop-Projekt – sich von intimen Klavierballaden zu genreübergreifenden Klangmeisterwerken entwickelt. Sein siebtes Album Glory vereint die rohe Emotionalität seiner Anfänge mit neuer Reife, vereint dunklen Humor, eindringliche Melodien und mutige Experimente. Von pandemiebedingter Isolation („It’s a Mirror“) bis zu verstörenden Fantasien („In a Row“) pulsiert das Album voller Tiefgang und Witz. Zusammen mit Top-Musikern schafft Hadreas einen Sound, der gleichermaßen weitläufig und intim ist, während das cineastische Cover – ein surreales Bild eines Vorstadt-Crashs – seine schlaue, rätselhafte Seele widerspiegelt. Glory ist nicht nur ein weiteres Album; es ist der Beweis, dass Perfume Genius sich selbst immer wieder übertrifft.

Zusammenfassung:
Perfume Genius (Mike Hadreas) hat über ein Jahrzehnt damit verbracht, seinen Alt-Pop-Sound zu verfeinern – von zarten Klavierstücken bis hin zu ambitionierten, genreüberschreitenden Werken. Sein siebtes Album Glory vereint die Wut seiner frühen Musik mit einer gereifteren Perspektive. Tracks wie „It’s a Mirror“ fangen pandemische Ängste mit einem gothischen Twist ein, während „In a Row“ spielerisch dunkle Fantasien erkundet. Diesmal arbeitete Hadreas mit erfahrenen Studiomusikern, was dem Album eine dynamischere Tiefe verleiht. Das Cover – ein surreales Bild von Hadreas, der durch ein Fenster stürzt – deutet auf den schlauen, rätselhaften Ton des Albums hin. Mit Glory beweist Perfume Genius erneut, dass seine Kunst mit der Zeit nur schärfer wird.

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Fühlst du dich manchmal, als wäre dein Gehirn zu voll, um kreativ zu sein? Als müsstest du erst mal resetten, bevor die nächste große Idee fließen kann? Dieser Künstler kennt diesen Kampf nur zu gut. Nach dem Wirbelwind aus Touren, Promotion und endlosem Lärm sehnt er sich nach einem mentalen Neuanfang. Um zu schreiben, muss er in einen kindlichen Zustand zurückfinden – frei von Angst oder Selbstzweifeln. Doch das Leben ist nicht so einfach. Die Chaos der Welt sickert ein und prägt seine Kunst auf unerwartete Weise.

Ist Abstand die Lösung? Vielleicht nicht – aber Perspektive ist alles. Für ihn gedeiht Musik, wenn er Abstand gewinnt, selbst wenn ihn seine Instinkte in Grübelei ziehen. Nach der isolierenden Promotion während der Pandemie wurde ihm klar: Er konnte sein Leben nicht länger in Extreme aufteilen – extrovertierter Performer versus einsamer Schöpfer. Er musste Balance finden.

Dann kam die Zusammenarbeit. Tanzen mit einer Company, Improvisation, sich Ängsten stellen, die er einst mied. Plötzlich war Kreation kein einsamer Prozess mehr – sondern etwas Gemeinsames, Lebendiges, Unvorhersehbares. Das Ergebnis? Ein Sound, der mutiger, freier und ehrlicher ist denn je.

Dies ist die Reise, alte Gewohnheiten abzulegen, Unbehagen zu umarmen und zu entdecken, dass die beste Kunst manchmal entsteht, wenn man aufhört, zu viel nachzudenken… und einfach loslässt.

Zusammenfassung:

Der Künstler beschreibt, wie er nach dem stressigen Zyklus aus Veröffentlichungen und Promotion einen mentalen Neustart braucht. Zum Schreiben benötigt er eine kindliche, instinktive Haltung – frei von der Angst vor Fehlern –, die schwer zu erreichen ist, wenn man unter dem Druck von Touren und öffentlicher Beobachtung steht. Er lehnt die Idee ab, dass Künstler erst „leben“ müssen, um Inspiration zu finden, räumt aber ein, dass Balance und Perspektive entscheidend für Kreativität sind.

In der Pandemie wurde ihm klar, dass die strikte Trennung zwischen seinem öffentlichen (extrovertierten) und privaten (isolierten) Ich nicht haltbar war. Er konnte nicht mehr seine ganze emotionale Energie nur für die Musik aufsparen. Kollaborationen – etwa mit einer Tanzcompany – halfen, alte Muster zu durchbrechen und ihn in ungewohnte, aber befreiende kreative Räume zu führen (z. B. Improvisation). Diese Veränderung führte zu einem gemeinschaftlicheren, furchtlosen Zugang zur Kunst – ein Beweis, dass Kreation nicht immer Einsamkeit erfordert, sondern manchmal in geteilter Verletzlichkeit aufblüht.

Trailer: Die Kunst, unverfroren du selbst zu sein

In dieser offenen Reflexion spricht der Künstler über den Balanceakt zwischen Authentizität und Performance. Die Zeit, in der er sich in eine „crooner-y, frontman-y“-Rolle zwang, ist vorbei – jetzt geht es um rohen, ungefilterten Ausdruck. Manche fordern, er solle witziger sein, mehr wie sein Online-Ich, aber zu viel Nachdenken tötet den Humor. Der Job ist seltsam, und während manche sich gut verstellen können, hat er genug vom Vortäuschen.

Optisch ist die Ära des „hunky leading man“ vorbei – die Haarfarbe seiner Jugend kehrt zurück (auch wenn sie natürlich auch gefärbt ist). Die Musik bleibt todernst, aber diesmal ist Platz für Albernheit, Künstlichkeit und Spaß. Keine extremen Diäten mehr, kein verzweifelter Griff nach dem Ruhm. Stattdessen eine rebellische Weigerung, zu „dienen“ – doch genau diese Weigerung ist der Auftritt.

Beim kreativen Prozess ging es nicht um Ästhetik, sondern um Energie – Filmszenen, menschliche Dynamiken. Keine Fixierung auf ein „bestimmtes Aussehen“, nur reines Gefühl. Und zum ersten Mal liebt er das Ergebnis. Keine Dysmorphie, kein Selbsthass – nur Kunst, die ihn begeistert.

Das Album existiert in einem zeitlosen, mehrdeutigen Raum, balanciert Humor mit Ernst, Schönheit mit Groteske. Es ist chaotisch, aufregend und unverfroren echt. Wenn er sich das Endergebnis ansieht und „Ja!“ schreit – dann ist das das beste Gefühl von allen.

(Zur Klarheit bearbeitet.)